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Aktualisiert am 6. Februar 2022

„Bärbel, wie lerne ich, bessere Texte zu schreiben?“ So oder so ähnlich lautet fast immer die erste Frage, die ich von meinen Kund:innen erhalte.

Grundsätzlich bin ich ja davon überzeugt, dass Selbstständige ihre Texte selbst schreiben sollten – vor allem, wenn sie noch ganz am Anfang ihres Business stehen. Warum? Weil sie sich schließlich den ganzen Tag mir ihren Kund:innen beschäftigen. Ergo: sie am besten kennen. Warum das wichtig ist, liest du unten.

Viele meiner Kund:innen denken oft, sie können überhaupt nicht schreiben. Die Deutschnoten waren in der Schule nicht die besten. Sie selbst schätzen sich nicht als besonders kreativ ein oder das Schreiben fällt einfach schwer.

Da kann ich dich beruhigen. Glaube mir: Du kannst schreiben und du wirst immer bessere Texte schreiben, wenn du meine Tipps beherzigst.

 

 


Du brauchst Texte, die verkaufen? Dann lade dir hier direkt meine Checkliste mit 10 simplen Tipps herunter, die deine Angebotstexte sofort unwiderstehlich machen: 

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Tipp 1: Was möchtest du mit deinem Text erreichen

 

Bevor du überhaupt mit dem Schreiben anfängst, überlegst du dir, was du erreichen möchtest.

  • Soll der Artikel über dein Produkt oder deine Dienstleistung informieren?
  • Sollen deine Leser etwas tun? Z. B. einen Termin mit dir vereinbaren oder deinen Newsletter abonnieren?
  • Möchtest du, dass Interessentinnen dich kennenlernen?

An dieser Stelle mache ich mir auch immer Gedanken über die Tonalität, Länge und Textform meines Schriftstücks. Hier ein paar Beispiele, welche Fragen du dir stellen könntest:

  • Möchte ich humorvoll oder eher seriös schreiben?
  • Lang oder kurz?
  • Mit vielen Zwischenüberschriften und Unterthemen?
  • Welche Textform wähle ich?
  • Wo wird der Text veröffentlicht?

Je mehr Zeit du in die Konzeptionsphase deines Textes steckst, umso leichter wird dir das Schreiben fallen und umso besser wird dein Geschriebenes.

 

Tipp 2: Du schreibst besser, wenn du weißt, für wen

 

Wenn du nicht selbst Texter:in bist, dann ist diese Übung für dich ein Leichtes. Denn: Normalerweise kennst du deine Zielgruppe in- und auswendig. Du weißt, wie sie tickt, was sie mag und wie sie spricht.

Falls du unterschiedliche Zielgruppen mit deinen Produkten oder Dienstleistungen bedienst, stelle immer sicher, dass du deinen jeweiligen Text an die gewünschte Zielgruppe anpasst.

Wenn ich z. B. meinen zweiwöchentlichen Newsletter schreibe, dann habe ich immer genau eine Person vor Augen: meine Lieblingskundin. An sie schreibe ich diesen Newsletter – in ihrer Sprache. Da können dann schon mal Wörter vorkommen, die ich überhaupt nicht benutze. Weil sie in Gesprächen aber immer auftauchen, habe ich sie mir notiert und verwende sie in meinen Texten.

Falls du eher visuell unterwegs bist, dann erstelle dir doch einen Steckbrief deiner Wunschkundin. Im Online-Marketing heißt das Avatar oder Buyer Persona. Schreibe alles auf einer Seite auf, was sie ausmacht. Was liest sie? Wo informiert sie sich? Auf welchen Social-Media-Kanälen ist sie gerne?

Überlege dir auch, ob du deine Wunschkunden mit DU oder SIE ansprichst und bleibe dann dabei. Also schreibe auf keinen Fall „Du“ auf Instagram und „Sie“ auf deiner Website. Ganz unschön wird es, wenn in einem Text vom Du zum Sie gewechselt wird. Dazu gehört auch: Entweder du oder ihr in einem Text. Letzteres sehe ich allerdings etwas lockerer: Obwohl ich das du bevorzuge und dich gerne persönlich als Einzelperson anspreche, kann ein euch manchmal besser klingen. Das kommt wirklich auf den Kontext an. Trotzdem: Ein Text – eine Form. Auf deinen unterschiedlichen Kanälen kannst du das Du oder Ihr flexibel einsetzen.

 

Tipp 3: Bessere Texte sind strukturierte Texte

 

Wenn du besser schreiben möchtest, dann kommst du um eine gute Struktur nicht herum.

Leider gibt es nicht die eine Struktur oder den einen Tipp, wie du deine Struktur verbesserst. Denn auch hier kommt es wieder darauf an, wofür du schreibst.

Für die meisten Texte gilt: Denke an deinen Deutschunterricht in der Schule und schreibe eine Überschrift, Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss.

  • Deine Überschrift ist der Blickfang, damit deine Leser überhaupt an der Geschichte hängenbleiben. Ich schreibe sie meist am Schluss, wenn der Text steht.
  • In der Einleitung machst du deinen Leser neugierig auf mehr.
  • Jetzt folgt der eigentliche Hauptteil – deine Story. Untergliedere den Hauptteil nochmals mit Unterüberschriften. Das liest sich besser und hilft Querlesern.
  • In den Schluss kannst du dein Fazit packen und einen CTA (Call to Action) – die Handlungsaufforderung. Stelle deinen Lesern eine Frage. Bitte sie darum, zu kommentieren, ihre Erfahrungen mit dir zu teilen. Oder zu kaufen.

So bekommt dein Text einen roten Faden. Diese Struktur kannst du wunderbar für deine Blogartikel verwenden.

Aber: Wenn du in diesem Stil deinen Newsletter oder Social-Media-Post schreibst, wird deinen Text niemand lesen. Bei Social-Media-Texten gibt es keine Überschriften. Hier beginnst du sofort mit dem Thema, du fällst sozusagen mit der Tür ins Haus. Deinen Newsletter solltest du so oft wie möglich mit einer Mini-Story beginnen. Denn es geht um News von dir. Und wie könntest du sie besser verpacken, als in einer Story?

 

Tipp 4: The one thing

 

Wenn du auch gerne Mindset- und Erfolgs-Bücher liest, dann kommt dir diese Überschrift vielleicht bekannt vor. Das Buch hat Gary Keller geschrieben. Seine Maxime: Kümmere dich um genau ein Ding, um erfolgreich zu sein.

Spannender Ansatz, den ich dir für deine Business-Texte nur empfehlen kann.

Konzentriere dich bei jedem deiner Texte auf nur eine Kernbotschaft. Deine Leser:innen werden es dir danken. Ein Text – ein Problem, das du löst. Oder ein Gedanke, den du ausführlich behandelst.

Ein Beispiel: In diesem Artikel geht es darum, wie du bessere Texte für dein Business schreibst. Alle meine neun Tipps machen deinen nächsten Text besser – sofern du sie befolgst. Bessere Texte schreiben ist der Kern dieses Blogbeitrags. Hätte ich verwandte Themen hinzugefügt – wie du beispielsweise gute Headlines formulierst – hätte ich mein Thema verwässert.

 

Tipp 5: Trau dich, auch mal kurze Texte zu schreiben

 

Viel hilft viel?

Da bin ich mir nicht so sicher.

Es gibt immer weniger Menschen, die heute noch gerne lesen. Ich gehöre übrigens dazu. Wir alle werden überflutet mit Nachrichten auf Social Media, E-Mails, Zeitungen, Broschüren. Kaum jemand schafft es noch, die Informationsflut zu bewältigen.

Denn obwohl ich selbst lieber lese als Videos schaue, merke ich oft, dass ich bei zu langen Texten wegklicke. Die richtig langen Artikel meiner Online-Zeitung schaffe ich selten bis zum Schluss und wenn, dann höchstens am Wochenende.

Deswegen trau dich, auch mal kurze Texte zu schreiben. Komm auf den Punkt und laber nicht lange rum. Verzichte auf langatmige Wiederholungen. Wenn alles geschrieben ist, was dir zum Thema einfällt, dann mach einen Punkt.

Fazit: Fass dich kurz und vermeide unnützes Blabla.

 

Tipp 6: Schreibstil verbessern leicht gemacht

 

Ein Grund, weshalb viele Selbstständige nicht an sich und ihre Schreibkunst glauben: Sie denken, sie hätten keinen guten Schreibstil. Pustekuchen. Hier ein paar Tipps aus meinem Schreibkästchen, wie du easy peasy deinen Schreibstil verbesserst und damit bessere Texte schreibst:

Schreibe natürlich. Also fast so wie du sprichst, allerdings ohne Füllwörter. Das gilt für deine Website ebenso wie für deine Mitarbeiterzeitung oder deinen Blog.

Kurze Sätze sind verständlicher und besser lesbar. Aber: Ein kurzer Satz am anderen wird schnell monoton. Deswegen darfst du gerne auch mal einen längeren Satz schreiben, solange du sie nicht verschachtelst.

Vermeide Füllwörter (aber, schon, überhaupt, auch, …). Sie bringen keinen Mehrwert und stören den Lesefluss. Allerdings brauchst du nicht auf jedes Füllwort zu verzichten, denn manches Mal brauchst du sie, um einen Satz verständlich zu machen.

Formuliere positiv. Dein Glas sollte immer halb voll und nicht halb leer sein. Wenn es möglich ist, nutze positive Wörter und vermeide Wörter wie müssen, sollen, kein etc.

Vermeide passive Formulierungen. Aktive Sprache ist lebendiger und persönlicher. Schreibe also besser „Die Schreibtrainerin hat uns tolle Tipps für einen besseren Schreibstil beigebracht“ anstelle von: „Im Training wurden uns Tipps für einen besseren Schreibstil beigebracht.“

Vermeide Fremd- und Fachwörter. Es sei denn, du schreibst für ein Fachpublikum. Wenn du nämlich über ein Buchhaltungstool schreibst und deine Zielgruppe Finanzbuchhalter sind, dann dürfen Fachbegriffe wie Kontierung, Debitoren, Kreditoren auftauchen. Ansonsten kämen sich die Leser:innen womöglich veräppelt vor. In allen anderen Fällen erklärst du Fachbegriffe in einfachen Worten.

Mit Abkürzungen solltest du spärlich umgehen, selbst gängige wie z. B. oder u. a. Das liest sich nicht gut. Manchmal kannst du das Wort auch einmal ausschreiben und die Abkürzung dazu in Klammern setzen. Im restlichen Text kann du dann einfach die Abkürzung verwenden.

Sei persönlich und zeige Haltung. Das bedeutet im Klartext, dass du auch eine eigene Schreibstimme haben solltest. Gibt es Begriffe, die du gerne nutzt? Stehst du für etwas, das nicht unbedingt etwas mit deinem Business zu tun hat, mit deinen Werten aber schon? Was unterscheidet dich von deinen Mitbewerber:innen? Mein Lieblingswort ist grandios und ich nutze regelmäßig in meinen Texten. Und mein großes Thema ist das Fahrradfahren – das sprenkle ich ebenfalls in meine Texte ein.

 

Tipp 7: Muss dein Text unbedingt gelesen werden

 

Bevor du deinen Artikel veröffentlichst, stell dir diese Fragen: Muss dieser Text unbedingt gelesen werden? Und zwar jetzt und sofort? Auch wenn ich dringend aufs Klo muss?

Wenn du diese Fragen spontan mit JA beantworten kannst, dann hast du alles richtig gemacht.

Was ich dir damit sagen möchte: Egal, ob du für deine Webseite, deinen Blog oder Newsletter schreibst. Denke immer daran, was dein Leser davon hat. Was ist für ihn drin? Was ist sein Problem, das du für ihn lösen kannst?

 

 

Tipp 8: Mach mal was anderes

 

In meinem sechsten Tipp gehe ich bereits darauf ein, wie du abwechslungsreich schreibst: nämlich indem kurze Sätze überwiegen, du aber hier und da längere Sätze hinzufügst. Das kann zu Überraschungsmomenten führen.

Auf jeden Fall macht das deine Texte interessanter. 

Du kannst auch weitere Stilelemente wie Aufzählungen nutzen. Auch das macht deine Texte lesbarer – und vor allem für Querleser interessanter. So können sie direkt die wichtigen Themen für sich rausfischen.

Deine Texte werden besser, weil interessanter, wenn du nicht immer in derselben Art und Weise schreibst. Das gelingt dir mit einer Mischung aus kurzen und langen Sätzen, kurzen, sehr kurzen und längeren Absätzen. Oder mit Zwischenüberschriften und Aufzählungen.

 

Tipp 9: Bessere Texte, weil fehlerfrei

 

Ist das nicht selbstverständlich?

Leider nein. Denn immer wieder lese ich Texte, die voller Tipp- und Grammatikfehler stecken. Vermeide Fehler, indem du

  • die Rechtschreibprüfung deines Schreibprogramms nutzt,
  • bei Zweifeln den Duden befragst,
  • eine weitere Person deinen Text lesen lässt und vor allem
  • deinen Text mindestens über Nacht ruhen lässt.

Fehlerhafte Texte sind unprofessionell und wirken unseriös. Du riskierst, dass ein Großteil deiner potenziellen Kunden nicht von dir kauft. Mehr dazu in diesem Blogartikel.

 

 

Fazit: Bessere Texte schreiben ist nicht nur etwas für Profis. Ich bin davon überzeugt: Jede:r kann das. Aber möchtest du das auch? Oder lässt du dir lieber dabei helfen, damit du dich ganz auf dein Kerngeschäft konzentrieren kannst? Zum Thema MACHEN oder MACHEN LASSEN habe ich einen persönlichen Blog geschrieben.

 

 

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