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Aktualisiert am 21. November 2021

Egal, ob du physische Produkte oder Dienstleistungen verkaufst: Mit gutem Social-Media-Content kannst du heute verkaufen. Dabei kommt es gar nicht darauf an, auf Facebook, Instagram, LinkedIn, Twitter & Co. gleichzeitig und ständig präsent zu sein. Das wirst du als Solo-Selbstständige ohne Unterstützung überhaupt nicht stemmen können.

Als 2019 meine Website online ging, hat mich das einiges an Überwindung gekostet. Aber ich wollte endlich wieder bloggen und so schlug ich damals zwei Fliegen mit einer Klappe. Kurz danach wagte ich ein weiteres Experiment: Ich wollte Kund:innen gewinnen, ohne verkaufen zu müssen. Als Introvertierte ist der Verkauf für mich eine der schwierigsten Disziplinen, seit ich mich selbstständig gemacht habe.

Deswegen wagte ich kurz nach der Veröffentlichung meiner Website einen Selbstversuch: Ich wollte es schaffen, über meinen Blog und meine regelmäßige Social-Media-Präsenz Kunden zu gewinnen. Denn mir graute es davor, kalte Kontakte abzutelefonieren oder mit Direktnachrichten zu bombardieren.

Um es gleich vorwegzunehmen: Social Selling funktioniert. Ich gewinne Kundinnen über Social Media und erhalte regelmäßig Anfragen.

In diesem Beitrag gebe ich dir Tipps, wie du mit deinem Social-Media-Content Kund:innen gewinnen kannst und trotzdem ausreichend Zeit für dein eigentliches Business hast.

 


Bevor du weiterliest: Kennst du diese kostenlose Checkliste schon?

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Lade dir hier die kostenlose Checkliste herunter: Texte, die verkaufen

 


 

1. Entscheide dich zu Beginn für maximal zwei Social-Media-Kanäle

 

Gerade, wenn du erst am Anfang deiner Social-Media-Karriere stehst, ist es wichtig, dass du dich nicht verzettelst und dich nicht überforderst. Suche dir deswegen einen Kanal aus, auf dem deine Kund:innen unterwegs sind. Idealerweise magst du diesen Kanal ebenfalls oder nutzt ihn bereits privat. Wenn es deine Zeit erlaubt, kannst du einen weiteren Kanal hinzufügen. Das ist zu Beginn aber nicht wichtig.

Ich habe den Fehler gemacht, direkt mit vier Kanälen zu beginnen: Instagram, Facebook, XING und LinkedIn. Das hat mich völlig überfordert und frustriert, weil ich nicht die Ergebnisse erzielen konnte, die ich mir vorgestellt habe.

Heute fokussiere ich mich auf einen Kanal: Instagram. Darüber lerne ich Interessentinnen kennen, baue Vertrauen auf und gewinne Kundinnen.

Ich erstelle meinen Content für Instagram und poste ihn über das Facebook-Planungstool Creator Studio parallel auf Facebook. Xing ist bei mir komplett verschwunden, diese Plattform ist mir zu steif und zu kompliziert für meinen eigenen Content. LinkedIn nutze ich nur noch sporadisch, um meine Blogbeiträge zu veröffentlichen. Das geht schnell und läuft nebenbei.

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2. Plane deinen Social-Media-Content vor

 

Immer wieder höre ich, dass die Spontaneität verloren geht, wenn Content vorgeplant wird. Das ist Bullshit. Selbstverständlich kannst du immer wieder zwischendurch etwas posten, wenn dir ein spannendes Thema einfällt. Dafür könntest du übrigens auch die Storys nutzen, die es mittlerweile auch auf LinkedIn gibt.

Vor einem Jahr lief bei mir auf Social Media auch noch alles spontan – das hat mich viel Zeit und Nerven gekostet, denn ich wollte regelmäßig präsent sein. Und so saß ich oft abends noch und grübelte, was ich wohl schreiben könnte. Das hat mich viel Zeit gekostet, die ich hätte besser nutzen können.

Heute plane ich meinen Content monatlich vor und erstelle ihn dann wöchentlich für die kommende Woche im Voraus. Wie ich das ganz genau mache, kannst du in diesem Blog nachlesen: Warum ich Instagram für mein Business liebe. Das könnte für dich in etwa so aussehen:

  • Am Monatsende schaust du dir zunächst an, welche Posts in den vergangenen vier Wochen ganz besonders gut liefen. Davon möchtest du nämlich mehr liefern. Jetzt überlegst du dir dein Schwerpunktthema für den kommenden Monat (oder sogar für das kommende Quartal).
  • Lege fest, wie oft du posten möchtest. Ich bin mittlerweile von täglichen Posts auf viermal pro Woche übergegangen.
  • Danach überlegst du dir passende Themen und Rubriken. Ich teile meine Posts z. B. in Verkaufs-, Mehrwert- und Sympathie/Fun-Posts ein und versuche, alle drei jede Woche unterzubringen.
  • Jetzt schreibst du Posts für ein bis zwei Wochen vor, erstellst im Anschluss die Grafiken und nutzt ein Planungstool wie das Facebook Creator Studio, um deine Beiträge vorzuplanen.

Tipp: Überlege dir vorab ein Design für deine Grafiken. Erstelle dir 10 bis 15 Vorlagen in deinem Branding (also in deinen Farben, mit deiner Schrift). Sehr einfach funktioniert das mit Canva. Du kannst dir auch für wenig Geld Vorlagen von Designern kaufen und sie dann entsprechend anpassen. So brauchst du nicht jedes Mal von vorne mit deinem Design beginnen.

 

3. Wie du Social-Media-Content für dein Business findest

 

Du hast einen eigenen Blog? Perfekt. Dann kannst du diesen Content perfekt für deinen Social-Media-Auftritt nutzen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Du teaserst deinen Blogartikel an, indem du die Einleitung in deinen Social-Media-Post übernimmst und am Ende (oder in den Kommentaren) deinen Link postest. Bei Instagram funktioniert das nicht so wirklich gut, weil die meisten Nutzer:innen die Plattform nicht verlassen möchten und selten auf die in der Bio angekündigten Links klicken. Bei LinkedIn oder Facebook laufen Link-Posts schon deutlich besser.
  • Du erzählst eine Geschichte, die auf deinen Blogartikel hinführt. Du erzählst die Geschichte so, dass die Leser:innen unbedingt wissen möchten, was die Lösung ist oder wie es weitergeht.
  • Teile deinen Blog in mehrere Häppchen und erstelle sog. Snack-Content. Das funktioniert besonders gut, wenn dein Artikel aus Tipps, Erfahrungen etc. besteht. Aus diesem Artikel kann ich z. B. für jeden einzelnen Tipp ein eigenes Posting für Instagram erstellen. So habe ich Mehrwert für mehrere Wochen im Voraus.
  • Suche dir einen aussagekräftigen Satz oder ein richtig gutes Zitat aus deinem Blog und erstelle ein Zitat-Posting.

Wenn du keinen eigenen Blog hast habe ich dir eine Liste mit Ideen zusammengestellt, die sich noch unendlich erweitern lässt:

  • Beantworte Fragen deiner Kund:innen, die dir regelmäßig gestellt werden.
  • Du kannst ein zu deinem Thema passendes Buch vorstellen.
  • Fachbegriffe erklären, die für dich selbstverständlich sind.
  • Mit Umfragen lernst du deine Zielgruppe besser kennen.
  • Beschreibe deine Arbeitsweise.
  • Du stellst dich und deine Werte vor, wofür du stehst.
  • Social-Media-Feiertage, die zu deinem Business passen, können ein schöner Aufhänger für einen Post sein.
  • Zitate.
  • Was machst du ganz besonders gerne? Erzähle eine mitreißende Geschichte darüber.
  • Was magst du überhaupt nicht? Das polarisiert und die Leser:innen lernen dich besser kennen.
  • Stelle eine Frage zu deinem Thema.
  • Erkläre eine bestimmte Methode.

Und wenn dir jetzt noch immer nichts Passendes einfällt, dann empfehle ich dir eine Keyword-Recherche zu deinem Thema oder Produkt.

 

4. Tausche dich mit deiner Community aus

 

Wenn du jetzt denkst, das war es schon: Pustekuchen. Jetzt kommt der zeitintensivste Teil im Social-Media-Marketing. Die Interaktion mit deiner Community und deiner Zielgruppe. Du möchtest sie ja schließlich kennenlernen – und sie dich.

Nimm dir dafür zu Beginn täglich pro Kanal etwa eine Stunde Zeit. Das mag viel klingen, du wirst diese Zeit aber brauchen. Du verstehst jetzt auch, warum du dich auf wenige Kanäle beschränken solltest.

Damit deine Community überhaupt mit dir ins Gespräch kommt, ist es wichtig, dass du JEDEM Post einen Call-to-Action, also eine Handlungsaufforderung hinzufügst. Bei einem Verkaufspost wäre das z. B. die Aufforderung, eine Termin mit dir zu vereinbaren, einen Link zu klicken, ein PDF herunterzuladen, deinen Newsletter zu abonnieren u. v. m.

Ansonsten stellst du eine Frage am Ende des Posts. Wenn du also einen Buchtipp für deine Community hast, frage sie nach ihren besten Buchtipps. Du erklärst einen Begriff? Frage danach, was du noch erklären könntest.

Im Laufe der Zeit wirst du herausbekommen, worauf deine Zielgruppe reagiert. Je mehr Kommentare du erhältst und je öfter deine Beiträge gespeichert werden, umso größer wird auch deine Reichweite und umso mehr Menschen können deine Posts sehen. Auch ein Grund, weshalb du alle Kommentare beantworten solltest.

Das reicht aber noch nicht. Kommentiere auch bei relevanten Posts deiner Mitbewerber:innen, deiner Kund:innen oder bei Menschen, die zu deinem Thema berichten. So baust du dir eine Community auf, die sich wirklich für dich interessiert.

Übrigens: Du musst nicht alles ständig und sofort beantworten. Ich mache das mittlerweile so, dass ich dafür morgens ca. 20 Minuten nutze. Mittags schaue ich nochmals kurz nach offenen Kommentaren, das dauert maximal 5-10 Minuten. Abends kümmere ich mich meist um meine Reichweite und kommentiere auf anderen Kanälen.

 

5. Bringe Abwechslung in dein Profil

 

Nichts ist langweiliger als sich ständig wiederholende Posts. Also wenn du ausschließlich verkaufen möchtest und nur über dein Produkt sprichst. Auch wenn du nur Mehrwert bietest, wird dich das langfristig wahrscheinlich nicht weiterbringen. Das ist wie beim Texten: Grundsätzlich gilt, dass du möglichst kurze Sätze schreiben solltest. Reiht sich aber ein kurzer Satz nach dem anderen, wird das schnell monoton.

So ist das auch mit dem Social-Media-Content. Nur Fun, nur Verkauf, nur Mehrwert sind öde.

Deswegen ganz wichtig: Mach dein Ding. Poste, was dir Spaß macht, biete Mehrwert und zeige dich. Mit Bild, aber auch in Worten.

Vor einem Jahr fiel mir genau das so richtig schwer, über mich zu posten. Ich wollte ausschließlich Mehrwert liefern. Zitate waren für mich Notlösungen. Und dabei sind die persönlichen Blogs und Posts noch immer die am häufigsten kommentierten. Die Menschen möchten uns kennenlernen.

Heute brauche ich nicht einmal mehr Fragen stellen, um Kommentare zu erhalten. Und das bei einer kleinen – dafür aber sehr feinen Community (unter 450 Mitglieder auf Instagram).

Seit einigen Wochen können Interessierte jetzt auch meine Reisegeschichten nachlesen. Vordergründig hat meine Weltradreise nichts mit meinem Business zu tun. Trotzdem interessieren sich die Menschen dafür. Und schließlich gehört Storytelling ja auch zu meinem Business.

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Mein Fazit: Social Media sollte Spaß machen und nicht dazu führen, dass du dich schnell überfordert fühlst. Fange langsam an und erstelle Beiträge, die dir leicht fallen. Trau dich – denn nach spätestens einem Tag kräht meist kein Hahn mehr danach. Und wenn du einen Post später doch nicht mehr so gut findest, dann lösch ihn einfach.

Möchtest du mehr dazu erfahren, wie du guten Content für Social Media erstellen kannst? Dann vereinbare gerne ein ganz unverbindliches Gespräch mit mir: Mit Bärbel sprechen :-). 

 

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